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Ambulante Hilfe Hamburg e.V.

Unterstützung für desorganisiert lebende Menschen

Unterstützung für desorganisiert lebende Menschen

Infos rund um Wohnungsdesorganisation

Dele möchte nicht nur Unterstützung für das Thema desorganisiertes Wohnen bieten, sondern auch aufklären, informieren und sensibilisieren:

Definition, Erklärungsansätze und Ausprägungen im Alltag:

Die Problematik des Ansammelns und Hortens lässt sich nicht eindeutig erfassen und die verschiedenen Bezeichnungen laufen schnell Gefahr, die betroffenen Personen zu stigmatisieren oder moralisch zu bewerten (z.B. Vermüllung, Messie-Syndrom, Wertbeimessungsstörung). Wir benutzen angelehnt an die Erfahrungen des Forschungsprojekts adele an der HAW Hamburg den Sammelbegriff „Desorganisation“ oder „Wohnungsdesorganisation“, um die unterschiedlichen Ausprägungen des Hortens und Sammelns zu erfassen.

Unterscheiden lässt sich unter anderem, was angesammelt wird und welchen Sinn die Personen darin sehen. Aktives Sammeln und Horten verschafft positive Emotionen, erzeugt Sicherheit und verringert vorhandene Verlustängste. Zu jedem Gegenstand besteht ein emotionaler Bezug oder es sind bestimmte Pläne damit verbunden. Eine Systematik und Ordnungssysteme sind meist auch für Außenstehende noch erkennbar. Beim passiven Ansammeln ist keine persönliche Verbindung zu den gesammelten Dingen vorhanden. Oft ist es eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen (z.B. Depression, Sucht, Demenz, etc.). Die Überforderung im Haushalt steht hier im Vordergrund. Beide Erscheinungsformen sind nicht trennscharf zu verstehen, sondern treten mitunter gleichzeitig auf. Jede Person hat zudem ihre individuelle Geschichte und biografischen Ursachen für die eigene Desorganisationsproblematik.

Die betroffenen Personen erleben häufig einen starken sozialen Druck, sei es von Familienangehörigen, Bekannten, Nachbarschaft, Vermieterseite oder behördlichen Einrichtungen. Unverständnis, Scham und Hilflosigkeit auf beiden Seiten führen zu Konflikten, sozialem Rückzug und existenziellen Schwierigkeiten wie dem Verlust der Wohnung. Daneben sind auch gesundheitliche Problematiken und finanzielle Schwierigkeiten immer wieder ein Thema. Nicht zu unterschätzen, ist die hohe psychische Belastung, unter den die betroffenen Personen oftmals leiden.

Weitere Informationen zum Thema Desorganisation finden Sie auch in unseren Medienbeiträgen.

Weitere Anlaufstellen und Hilfsmöglichkeiten

Nicht nur Dele beschäftigt sich mit der Thematik und kann Unterstützung bieten. Gerne möchten wir Ihnen hier einen Überblick über mögliche weitere Anlaufstellen bieten:

Oft kann es helfen, zu wissen, dass man mit dem Problem nicht alleine ist und auch andere Personen mit ähnlichen Situationen zu kämpfen haben. Eine gute Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen und sich auszutauschen, bieten Organisationen zur Selbsthilfe wie der Melano (Landesverband der Messies im Norddeutschen Raum) oder KISS (Hamburg Kontakt und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen).

Bundesweit bietet das Messie-Hilfetelefon des H-Teams e.V. Beratung an. Hier kann sich jede:r von langjährig erfahrenen Fachkräften telefonisch beraten lassen.

Bei psychischen Problemen und insbesondere in Krisensituationen bietet der Sozialpsychiatrische Dienst Hilfe in ganz Hamburg an. Die zuständige Anlaufstelle finden Sie über den Behördenfinder.

Droht der Vermieter bereits mit Kündigung oder ist das Mietverhältnis bedroht, steht die Fachstelle für Wohnungsnotfälle zur Verfügung.

Bei aufgelaufenen Schulden und finanziellen Schwierigkeiten sind in ganz Hamburg verschiedene Beratungsstellen zuständig und können Unterstützung anbieten.

Die Bezirkliche Seniorenberatung und Pflegestützpunkte kann bei Fragen rund um Unterstützungsmöglichkeiten zu Hause und weiteren Fragen weiterhelfen.

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Anschrift

Dele
Volksdorfer Straße 12
22081 Hamburg

Erreichbarkeit

Dienstag
10 – 12 Uhr 

Donnerstag
16 – 18 Uhr

Unsere offene Sprechstunde mittwochs bieten wir ab dem 12.06.2024 nicht mehr an. Nutzen Sie bitte die Sprechstunden dientags oder donnerstags.

Unsere offene Sprechstunde mittwochs bieten wir ab dem 12.06.2024 nicht mehr an. Nutzen Sie bitte die Sprechstunden dientags oder donnerstags.

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